Interview Cambodia mit Beni,Adrian und Lukas

Einige Fragen zu eurer Kambodschareise

Wann genau seid ihr durch Kambodscha gereist?

Beni: Während der Fastnachtszeit in der Schweiz. (lacht) Wir reisten von 16. Februar 2020 bis 1. März 2020 durch Kambodscha. Es waren quasi unsere Fasnachtferien.

Adrian: Es ist wunderschön in ein warmes Land zu reisen, wenn hier in der Schweiz Kälte und Nässe herrscht. Somit war ein Überseeflug kaum zu vermeiden und Asien stand auf dem Plan.

Was hat euch bewogen, nach Kambodscha zu reisen?

Lukas: Ich reiste mehrere Monate durch Asien und habe auch schon öfters Urlaub in Asien gemacht. Kambodscha ist eines der asiatischen Ländern wo ich noch nicht besucht habe und stand somit an oberster Stelle. Zudem wollten wir mehr über die Kultur und ganz allgemein über das Land kennen lernen.

Was hat euch am meisten positiv beeindruckt während eurer Reise durch Kambodscha?

Alle: Wir nehmen immer wieder war, mit wie wenig die Leute in Asien zufriedeneren sind. Wir Europäer sollten uns alle eine dicke Scheibe von dieser Einstellung abschneiden.

Zudem faszinierte und natürlich Natur und historische Gebäude wie uralte Tempelanlagen. Zudem sind wir alle 3 absolute Foodlovers und interessieren uns für alles Kulinarische im In- und Ausland. Das Essen war ein weiteres Highlight in Kambodscha

Was waren eure negativen Eindrücke/ Erfahrungen?

Adrian: Als wir in Sihanoukville, also an der Meeresküste von Kambodscha einen Zwischenstop machten, wurden wir schockiert. Die Umgebung war fürchterlich und es waren kaum noch Touristen zu sehen. Überall Gross-Baustellen, und direkt am Strand wurden Strassen betoniert. Wir haben uns dann bei diversen Locals erkundigt und uns wurde erzählt, dass die komplette Umgebung von Chinesen gekauft wurden. Da das Spielen in China verboten ist, werden die Chinesen aus Sihanoukville ein Casino-Mega aus dem Boden stampfen. Sämtliche Bars, Restaurants, kleine Hotels etc. wovon die Locals ihr Geld verdienten, mussten das Feld räumen. Auf den Baustellen leben die Chinesischen Bauarbeiter, also auch hier wird Kambodscha nicht unterstützt, in Containerstätten, die an Stasi-Wohnblöcke erinnern.

Lukas: Es tut uns leid für Kambodscha und wir verstehen die Regierung nicht, wie sie ein so schöner Teil des Landes an China verkaufen konnten. Hier spürte man die Korruption der kambodschanischen Regierung stark.

Was war der Grund, dass ihr KoyMaeng und Anchahn besucht habt? Dies sind ja keine touristischer Hotpoint?

Lukas: Seit über 10 Jahre kennen wir Chork als Gastronom. Wir waren lecker Abendessen bei ihm im Restaurant und sind ins Gespräch gekommen. Wir wollten mehr über KoyMaeng und Anchahn herausfinden und uns vor Ort ein Bild machen.

Wie würdet ihr diese beiden Orte kurz und bündig beschreiben?

Adrian: Es sind kleine aber feine Orte eher ländlich gelegen. Nicht für alle Kinder ist es möglich in die Schule zu gehen, da diese auch öfters weiter weg platziert sind. Nicht alle Familien besitzen Fahrzeuge um ihre Kinder in die nächst gelegene Stadt zu fahren. Es braucht zwingend Schulen in kleineren Ortschaften wie KoyMaeng und Anchahn.

Alle: Die Projekte von Chork Chhit und Doris Born sind enorm wichtig für dieses Land. Es ist absolut toll zu sehen, was da vor Ort auf die Beine gestellt wurde.

Wie wurdet ihr von der Bevölkerung (den Schülern, den Lehrpersonen) aufgenommen?

Beni: Die Leute sind sehr offen und die Begeisterung der Kinder ist riesengross.

Man merkte wie gross die Freude war, dass Schweizer Besucher vor Ort waren. Die Lehrpersonen wirkten sehr professionell und die Kinder haben uns sofort ins Herz geschlossen.

Würdet ihr Freunden/ Bekannten empfehlen, Kambodscha zu bereisen, Anchahn und KoyMaeng einen Besuch abstatten?

Lukas: Um ein Land kennen zu lernen wie es wirklich ist, macht es absolut Sinn auch weniger touristische Orte zu erkunden. Nebst allen tollen Sehenswürdigkeiten gibt es auch ein wenig Abwechslung im Urlaub und es fasziniert….

COVID-19

Das Corona Virus hat leider auch Kambodscha nicht verschont und so konnten wir nicht wie geplant mit dem Planieren der Schulhausplätze in Anchahn und KoyMaeng beginnen. Es wurden Strassen gesperrt, Baugeschäfte geschlossen, der Schulunterricht eingestellt. Jetzt endlich, Mitte April, die Strassen wurden wieder frei gegeben und  der Baubetrieb durfte wieder aufgenommen werden und man begann man mit dem Planieren des Schulhausplatzes in Anchahn (siehe Fotos). Weiter geht es dann im Mai in KoyMaeng. (Fotos werden auch diese Arbeiten belegen). Wie bei uns sind die Schulen auch in Kambodscha geschlossen.

Zum Schluss: bleibt alle, hier, in Kambodscha, auf der ganzen Welt gesund.

Anchahn

Einweihungsfeier Anchahn: Sonntag, 14. April 2019

Endlich ist es soweit: Das neue Schulhaus in Achahn wird eingeweiht!

Um 08.30 holt der Buschauffeur Chork (Präsident), Doris (Vizepräsidentin) und Freunde aus der Schweiz in Sisophon ab und bringt uns nach Anchahn.

Dort stehen die Schüler bereits mit Schweizerfähnli Spalier und begrüssen uns mit Händeklatschen. Ein ergreifender Moment, und manch einer von uns verdrückt im Stillen eine Träne der Rührung. Beim Schulhauseingang legt man uns zur Begrüssung Blumenkränze aus Jasminblüten um den Hals, und wir werden zur Bühne auf unsere Ehrenplätze geleitet. Als Auftakt führen die Schüler einen traditionellen kambodschanischen Tanz auf. Es folgen Reden des Schuldirektors, eines Regierungsbeamten, sowie von Doris und Chork. Danach geht es zum Schulhauseingang, wo feierlich das Band zur Eröffnung des Schulhauses durchschnitten wird. Anschliessend darf sich die „Schweizerdelegation“ im Gästebuch der Schule verewigen.

Nach der feierlichen Eröffnungszeremonie geht es mit dem zweiten Teil des Festes los. Reichhaltiges Essen wird aufgetischt, es wird geplaudert, gelacht und getanzt. Auch Spiele dürfen bei diesem Anlass natürlich nicht fehlen. Es finden Fussballturniere zwischen Anchahn und Koymaeng, sowie Wettbewerbe im Seilziehen und Topfschlagen statt.

Da vom 14.4 bis 16.4 das kambodschanische Neujahrsfest stattfindet, darf natürlich das Einpudern des Gesichtes (begleitet von Neujahrsglückswünschen) sowie das Abspritzen mit Wasser, nicht fehlen. Ein Riesengaudi.

Gegen 15.00 ist dann Schluss. Ein wunderschöner Tag mit Spiel und Spass und voller Emotionen geht zu Ende. Ein Tag, der uns allen sicher immer in schönster Erinnerung bleiben wird.

 

Hier geht es zum Videoclip der Einweihung: Einweihung Schule Anchahn